Denkansatz

Um eine sachliche, respektvolle und fruchtbare Diskussion zu gewährleisten, gelten insbesondere im Blog aber auch bei allen persönlichen Kommentaren folgende verbindlichen Grundsätze:

Der Wahrheitsanspruch im christlichen Leben

In vielen modernen Diskursen wird der Verzicht auf einen festen Wahrheitsanspruch als Zeichen von Demut und Toleranz verstanden. Doch in Wahrheit geschieht hier oft genau das Gegenteil: Der Verzicht auf objektive Wahrheit macht den eigenen Willen und die eigenen Vorstellungen zur „Wahrheit“. Doch nur die objektive Wahrheit macht uns frei (vgl. Joh 8,32). Nur die Wahrheit, die unabhängig von unseren subjektiven Wünschen und Meinungen ist, gibt uns die richtige Richtung und Orientierung im Leben.

Religionsstifter mögen spirituelle Wege aufzeigen, doch nur einer konnte sagen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, ist der einzig wahre Weg, der uns zu Gott führt (vgl. Mt 16,17). Wer in der Wahrheit lebt, wird seine Stimme hören und ihr folgen (vgl. Joh 18,37). 

 

Die Kirche als „Säule und Fundament der Wahrheit“

Der Kirche ist die Wahrheit Christi anvertraut. Sie ist die „Säule und das Fundament der Wahrheit“ (1 Tim 3,15), und ihre Aufgabe ist es, die Menschen vor der Willkür subjektiver Meinungen zu schützen und sie zum Ursprung des Glaubens (ad fontes) zu führen. Jesus selbst hat seiner Kirche die Verheißung gegeben, dass „die Pforten der Hölle sie nicht überwinden werden“ (Mt 16,19). Diese Verheißung macht die Kirche zu einem sicheren Hort für die Wahrheit und die treue Weitergabe des Glaubens.

Die Kirche ist daher in der Verantwortung, von der Wahrheit zu zeugen, „ob gelegen oder ungelegen“ (2 Tim 4,2). Sie ist die Verwalterin „der vielfältigen Gnadengaben Gottes“ (1 Petr 4,10). Dabei bedeutet „Verwalterin“ nicht, dass die Kirche im Besitz der Wahrheit wäre, sondern dass sie in treuer Hingabe dem Wort Gottes dient (DV xxx). Sie kann über die Wahrheit nicht nach Belieben verfügen, sondern ist zur Bewahrung und Verkündigung des Evangeliums verpflichtet, so wie es in der Heiligen Schrift und in der Heiligen Tradition der Kirche überliefert ist (Jud 3). Diese Kirche nannten die Konzilsväter die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche (xxx).

 

Demut und Treue in der Verkündigung

Als Verwalterin der Wahrheit ist die Kirche aufgerufen, das ganze Glaubensgut zu bewahren und dem Zeugnis für Jesus Christus treu zu bleiben (vgl. Offb 12,17). Besonders die Bischöfe und Lehrer der Kirche sind dazu berufen, in Demut auf die Wahrheit zu hören und den ganzen Ratschluss Gottes unverfälscht und unverkürzt zu verkündigen (vgl. Apg 20,27). Die Kirche ist also keine „Herrin der Wahrheit“, sondern ihre treue Dienerin, die sich der Wahrheit Gottes unterordnet und ihr Leben darauf ausrichtet (vgl. DV xxx). 

Die Wahrheit in Liebe

Das größte Zeugnis für die Wahrheit ist die Liebe, die bereit ist, das Leben für andere hinzugeben (Joh 15,13). Der Heilige Johannes sagt: „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8). Und der Heilige Paulus erinnert uns: „Lasst uns die Wahrheit in Liebe sagen“ (Eph 4,15). Wahrheit ohne Liebe zerstört, Liebe ohne Wahrheit täuscht. Die höchste Form der Liebe ist das Kreuz, in dem sich die Wahrheit Gottes in ihrer vollen Tiefe offenbart. Von diesem Kreuz fließen seit 2000 Jahren die Sakramente des Heils, die uns zur „Erkenntnis der Wahrheit“ führen damit wir „gerettet werden“ (1 Tim 2,5). 

 

Umgangsformen

Erwünscht:

    • sachliche und klare Argumentation
    • Demut, Geduld und Lernbereitschaft

 

  • nachprüfbare Aussagen auf Grundlage von Schrift und Tradition (präzise Quellenangaben)

 

Nicht geduldet:

    • Beleidigungen, persönliche Angriffe oder abwertende Sprache
    • Herabsetzungen jeglicher Art

 

  • bewusst irreführende, verzerrende oder manipulative Aussagen

 

Redlichkeit

Wichtige Aussagen sollen auf überprüfbaren Aussagen beruhen. Die Leser sollen wie einst die Menschen in Beröa (Apg 17,11) in den Quellen forschen können, um sich ein eigenes Bild zu machen. Es sollen nach bestem Wissen und Gewissen nur wortwörtliche Zitate in Anführungszeichen gesetzt werden.

Prinzip des Wohlwollens

Bevor Kritik geäußert wird, ist die Position des Gegenübers so stark, fair und wohlwollend wie möglich zu verstehen und korrekt wiederzugeben. Erwünscht sind „Stahlmann Argumente“.

Strohmann-Argumente

Ein Strohmann-Argument liegt vor, wenn die Position des Gegenübers absichtlich verzerrt, abgeschwächt oder karikiert dargestellt wird, um sie leichter widerlegen zu können.

Stahlmann-Argumente

Ein Stahlmann-Argument liegt vor, wenn die Position des Gegenübers in ihrer stärksten und wohlwollendsten Form dargestellt wird, und erst danach eine sachliche Widerlegung erfolgt.

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